"In der Ruhe liegt die Kraft und in der Präzision das Besondere"
Ein vierblättriges Kleeblatt kann man mit sehr viel Glück finden, eine Viererbande überlebt sich politisch ruckzuck. Aber vier Ausbildungen - erfolgreiche wohlgemerkt - die sind nachhaltig, sinnstiftend, persönlichkeitsprägend und signalisieren: der Mann ist bienenfleißig und hat's drauf. Kunststoffschlosser, Speditionskaufmann, Maschinenbaustudium und Logistiker. Das sind vier Berufe - vereint in einem Mann: Stephan Reinartz. Geboren Anfang der Goldenen Sechziger. In Köln. Rechtsrheinisch. Darauf legt er Wert.
Als Partner der B-CONNECT hat er wenigstens zwei Aufgaben, was ja das Mindeste ist für einen Berater mit Kleeblatt-Ausbildung: Er ist zugleich Versorger und Entsorger. Als Versorger kümmert er sich darum, dass der Laden läuft, alle Verträge in Ordnung sind und für B-CONNECT immer ein Ansprechpartner da ist. Mit den Kundenwünschen versorgt er dann seine Mitstreiter. Das ist ihm einfach so zugefallen, weil er sehr zuverlässig ist, völlige Ruhe ausstrahlt und sehr ausdauernd sein kann, wenn es darum geht, dem einen oder anderen im Team vergessene Aufgaben und Zusagen wieder näher zu bringen. Das macht er nebenbei.
Reinartz ist sozusagen hauptamtlich Experte für Entsorgungsmaßnahmen aller Art - wenn es um sächliche Dinge geht. Sein Spezialgebiet sind die mitunter extrem schwierigen Entsorgungsfälle in Krankenhäusern. Den notorisch klammen Kliniken in Deutschland hat er schon so manchen Euro sparen helfen, weil er Ideen hat, die anderen fremd sind. Als Versorger hat er auch eine Passion, die bei ihm gleichzeitig als schlechte Eigenschaft firmiert: Gutes Essen und Trinken. Und frisch muss es sein, schließlich wurde er auf einem Bauernhof geboren. Bei diesem Thema schmunzelt der Ur-Typ des Rheinländers, der außer in Köln auch im Rhein-Erft-Kreis und in Bonn gearbeitet hat, über die Westfalen und berichtet: "Die fragen nicht, ob es geschmeckt hat, die fragen, ob es genug zu Essen gab." Ihm reicht es, wenn es gut war und der Teller nicht allzu übersichtlich daher kam.
Nun ruht dieser Mann in sich selbst. Und nichts kann ihn dazu bringen, den Blick auf den Dom zu verlieren, außer vielleicht zu kurzen Urlaubsreisen mit seiner seit 22 Jahren angetrauten Ehefrau an die deutschen Seen: Juist, Sylt, Tegernsee. Weit gefehlt. Sehr weit. Stephan Reinartz war schon da, wo andere Ur-Kölner gerne ihre liebsten Feinde hinschicken würden. Nein, nicht nach Düsseldorf - in die Äußere und Innere Mongolei oder in die Wüste Gobi. Dort war er mit einem Geländewagen unterwegs. Zum Entspannen.
Entspannen kann er aber auch gut zu Hause. Beim Schrauben an seinem Traktor. Reinartz besitzt einen "Kramer" aus dem Jahr 1957. Der fährt noch genauso zuverlässig wie sein Besitzer alltäglich arbeitet. Eines besitzt Stephan Reinartz nicht: Politische Mandate. "Damit kann ich sehr gut leben", sagt er. Als er dabei in die Runde seiner Mitgesellschafter schaut, scheint für Sekundenbruchteile ein verschmitztes Grinsen auf seinem Gesicht aufzutauchen. Denn bei denen ist das anders und für Stephan Reinartz nicht der Schimmer eines Grundes, Neid aufkommen zu lassen.